SIRUMALAI GEBIRGE in PANDYA
(INDIEN)
Freitag, 30.10.1187
Es war eine anstrengende Reise und die Suche war nicht
weniger Kraftraubend. Das ist auch einer der Gründe, warum ich gestern nicht
dazu gekommen bin etwas zu schreiben – ich bin Todmüde in meinem Zelt
eingeschlafen. Weder der strömende Regen noch die allgegenwärtigen Insekten
konnten diesen Schlaf stören.
Auch der heutige Tag war nicht
besser, doch ich helfe meinem Vater gerne bei der Suche nach dem Metall, das er
so viele Jahre sucht. Er ist überzeugt es hier zu finden – im Sirumalai
Gebirge. Es soll durch den unterirdischen Druck seltene Erze und Mineralien in
greifbare Nähe befördert haben. Einen besseren Ort gibt es kaum für unser Unterfangen.
Warum das Ganze? Mein
alter Herr hat vor vielen Jahren einem indischen Händler den Anhänger abgekauft,
der angeblich Ral-Khul gehört hat. Dieser war ein Feldherr im Pandya-Reich. Die
Form dieses Anhängers war banal - er hatte vielmehr spirituelle Bedeutung. Das
Metall war aber von einer schönen Farbe, sodass mein Vater daraus einen Ring
für meine Mutter herstellen wollte. Der Juwelier konnte es jedoch nicht
einschmelzen. Daraufhin hat der Schmied von Zakluczyn versucht es mit seinen
kräftigsten Hieben zu deformieren – nicht einen Kratzer konnte er darauf
hinterlassen. Dabei war das Material so leicht wie die Feder eines Seeadlers. Mein
Vater ist der Ansicht daraus das perfekte Schwert herstellen zu können – dieses
würde ganze Schlachten entscheiden. Ungelöst bleibt nach wie vor das Problem,
wie man das Erz verarbeiten soll wenn man es findet. Doch wenn der Anhänger des
Ral-Khul gefertigt werden konnte, wird man auch dieses Problem eines Tages
lösen können.
Schade nur, dass weder der
Fund von Vorgestern ein Treffer war noch die aktuelle Suche von Erfolg gekrönt
wurde. Es bleibt nur die Hoffnung, dass die Suche nicht vergebens ist…
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